Störung der Nachtruhe durch Befeeuerung

 

Durch die Anlagehöhe der geplanten WEA (geplant ist die Nordex 117/2400 mit einer Nabenhöhe von 141m) müssen diese nach der „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen“ (AVV) als Flughindernis gekennzeichnet werden. Kritisch ist hier die Nachtkennzeichnung anzumerken, da bei dieser Anlagengröße mehrere Befeuerungsanlagen notwendig sind:

Maschinenhaus / Gondel bei Rotordurchmesser über 100m:

Eingesetzt wird ein Rundstrahlfeuer mit einer speziellen Abstrahlcharakteristik und vorgegebener Blinkfolge (1s AN – 0,5s AUS – 1s AN – 1,5s AUS), d.h. 50% der Zeit ist das Strahlfeuer an. Zudem muss das Feuer in gedoppelter Ausführung auf dem Maschinenhaus installiert werden.

Turm:

Da die Gesamthöhe der Windenergieanlage die Marke von 150 m übersteigt, ist zusätzlich eine Hindernisbefeuerungsebenen am Turm erforderlich, die nicht von Rotorblättern verdeckt werden dürfen. Aus jeder Richtung müssen dabei mindestens zwei Turmfeuer zu sehen sein. Über die Anzahl und Position der Befeuerungsebenen sind in der AVV Kennzeichnung keine Angaben zu finden, jedoch wird in einer Studie des Bundesverbandes Windenergie (BWE) folgendes angegeben: Zwischen den Befeuerungsebenen liegen jeweils 45 m, wobei die oberste Ebene 3 m unter dem niedrigsten Punkt des Rotors liegt und die untersten 45 m des Mastes nicht befeuert werden – was in unserem Fall bedeutet, dass eine Turmbefeuerung in 79,5m Höhe zu finden sein wird.

 

Hier bei uns im Odenwald mit viel Waldanteil um die Siedlungsflächen sind die Nächte im Vergleich zu anderen Siedlungsflächen extrem dunkel - die Beferuungsanlagen werden deshalb besonders intensiv zu sehen sein. Berichte von Anwohnern anderer schon umgesetzter Windparks im Odernwald bestätigen dies ("ich kann nur noch mit herabgelassenem Rollanden schlafen").

 

Einen Eindruck zur nächtlichen Befeuerung finden Sie hier

 

Discoeffekt

 

Die Windräder senden auch tagsüber ein weiß blinkendes Lichtsignal. Beim sogenannten "Discoeffekt" kommen periodische Lichtreflexionen hinzu, die durch direktes Sonnenlicht an den sich drehenden Rotorenblättern auftreten können. Die Rotoren werden zwar bei den neueren Anlagen mit matten und weniger spiegelnden Oberflächen versehen, jedoch kann auch dies den Effekt nicht gänzlich unterbinden.